Drei Tote bei türkischem Drohnenangriff in Qamişlo

Bei einem türkischen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug in Qamişlo sind drei Zivilisten aus der Familie Gulo ums Leben gekommen. Die Kräfte der inneren Sicherheit im Autonomiegebiet Nordostsyrien rufen die internationalen Mächte zur Verantwortung.

Die Bedrohungslage im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien verschärft sich weiter. In Qamişlo ist heute ein Zivilfahrzeug von einer türkischen Killerdrohne angegriffen worden. Bei dem Angriff wurden drei Männer aus derselben Familie getötet. Bei den Toten handelt es sich um Yusuf Gulo, Mazlum Mustafa Gulo und Mihemed Mehmud Gulo.

Die Kräfte der inneren Sicherheit haben den Angriff bestätigt. „Eine unbemannte Drohne des türkischen Staates hat heute im Wohnviertel Hilêliyê in Qamişlo ein ziviles Fahrzeug angegriffen. Dabei sind drei Zivilisten aus einer Familie gefallen. Der türkische Staat verletzt internationale Abkommen und Gesetze und begeht Verbrechen in unserem Gebiet“, heißt es in einer offiziellen Erklärung der Sicherheitskräfte.

In der Stellungnahme werden die internationalen Mächte zur Verantwortung gerufen: „Als Kräfte der inneren Sicherheit ist es unsere Aufgabe, die Bevölkerung der Region zu schützen und für ihre Sicherheit zu sorgen. Wir fordern jedoch auch die für die Sicherheit der Region verantwortlichen internationalen Kräfte auf, ihre Aufgabe zu erfüllen. Trotz terroristischer Angriffe ist durch die hohe Opferbereitschaft der Bevölkerung Stabilität in unseren Gebieten erreicht worden. Allerdings tragen Verbrechen wie der heutige Angriff dazu bei, dass terroristische Gruppen wieder stärker werden und ihren Terror weltweit in andere Länder tragen.“

Der türkische Staat setzt seit geraumer Zeit gezielt Killerdrohnen im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien ein. Im Oktober sind bei zwei aufeinander folgenden Drohnenangriffen auf Fahrzeuge fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Mitarbeiter der Autonomiebehörde und drei Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD).