Der 28-jährige Sachse Martin Lemke war in der Hierarchie des IS vom Schergen der Sittenpolizei zum Folterer des IS-Geheimdiensts aufgestiegen und gilt als einer der hochrangigsten deutschen IS-Mitglieder. AFP berichtet, er, seine beiden Frauen und ihr Baby ergaben sich den Demokratischen Kräften Syriens (QSD).

Die QSD haben 2700 IS-Dschihadisten aus 46 Ländern im Gewahrsam. Über 800 von ihnen kommen aus sog. westlichen Staaten. Davon sind mehrere Dutzend aus Deutschland. Die Bundesrepublik weigert sich bisher offiziell diplomatischen Kontakt aufzunehmen, um die deutschen Kriegsverbrecher zurückzuholen.

Der außenpolitische Sprecher der PYD, Salih Muslim, forderte die Ursprungsstaaten der inhaftierten IS-Mitglieder auf, diese zurückzunehmen. Die IS-Dschihadisten ausländischer Staatsbürgerschaft, die sich in den Händen der YPG befinden, seien aus der ganzen Welt hergekommen, um auf kurdischem Boden grausame Angriffe durchzuführen. „Wir haben im Kampf gegen diese Dschihadisten einen sehr hohen Preis gezahlt und konnten einige von ihnen lebend fassen. Jetzt ist es notwendig, dass sie von ihren Ländern übernommen und dort verurteilt werden“, forderte Muslim vor wenigen Wochen.