Die nordsyrische Stadt Girê Spî (Tall Abyad) wurde am 15. Juni 2015 vom Islamischen Staat (IS) befreit. Gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA haben Einwohner*innen sich über die Bedeutung der Befreiung der Region durch die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG und YPJ für sie geäußert.

„Wir sind wieder ins Leben zurückgekehrt“

Khalil al-Khalil aus der turkmenischen Gemeinde Hemam erklärt, die Befreiung von Girê Spî sei für die Bevölkerung des Ortes eine Rückkehr ins Leben gewesen. Sie hatten sehr unter der Grausamkeit der Milizen und des IS gelitten. Mit der Befreiung der Region habe es historische Veränderungen im Gesundheits-, Bildungs- und Sicherheitssystem sowie im Bereich der Dienstleistungen gegeben. Die Befreiung des Kantons habe zu einem friedlichen Zusammenleben der turkmenischen Bevölkerung mit den Kurden, den Arabern und den Armeniern in der Region geführt.

„Jetzt gibt es ein sicheres gemeinsames Zusammenleben“

Mustafa Mohamed Ali erinnert sich lebhaft an die grausame Behandlung durch den IS und wie sie aus ihren Häusern vertrieben wurden. Die YPG und YPJ haben dafür gesorgt, dass sie wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten. „Mit der Befreiung der Stadt hat sich alles grundsätzlich geändert. Jetzt führen wir ein gemeinsames Leben in Sicherheit“, erklärt er.

„Frauen sind nun überall“

Walaa Mihemed erzählt, wie Frauen unter der Herrschaft des IS missachtet und zu Hause praktisch inhaftiert wurden. Sie beschreibt die Befreiung von Girê Spî als eine Befreiung unter der Führung der Frau. Frauen sind nun in allen Bereichen der Region aktiv. Sie schließt mit den Worten: „Durch den Mut der Heldinnen und Helden, die Girê Spî befreit haben, wurde die Dunkelheit, die sich über die Region gesenkt hatte, erleuchtet.“