Demonstration zur Unterstützung der QSD in Deir ez-Zor

In Hajin in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor hat eine Demonstration zur Unterstützung der QSD und gegen die türkische Besatzung stattgefunden. Die Jugendbewegung Syriens rief zur Teilnahme am Widerstand gegen IS, Türkei und Damaskus auf.

Die Revolutionäre Jugendbewegung Syriens hat in Hajin eine Demonstration gegen die türkische Besatzung und zur Unterstützung der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) durchgeführt. Die Ortschaft Hajin liegt in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor und war der letzte Rückzugsraum der Terrormiliz „Islamischer Staat“. Mit der Befreiung von Hajin im Frühjahr 2019 durch die QSD wurde die Territorialherrschaft des IS beendet.

Die Demonstration trug das Motto „Mit dem Geist der Jugend und dem Willen des Volkes werden wir gegen die türkische Besatzung siegen“ und wurde von den QSD und Kräften der inneren Sicherheit begleitet, da in der Region nach wie vor IS-Zellen agieren und es fast täglich zu Anschlägen kommt. In der ersten Februarhälfte haben die QSD eine umfassende Operation in Deir ez-Zor durchgeführt und dabei 87 Islamisten festgenommen, darunter auch die Mörder der arabischen Lokalpolitikerinnen Sada al-Harmoush und Hind al-Khedr. Die QSD hatten nach Abschluss der Operation erklärt, dass das Verantwortungsbewusstsein und die Unterstützung der Bevölkerung ausschlaggebend für den Erfolg gewesen sind.

Darauf ging auch die Jugendbewegung auf der Demonstration ein. In einem Redebeitrag hieß es: „Die QSD führen Operationen durch, um die Ruhe und Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Als Revolutionäre Jugendbewegung Syriens unterstützen wir die QSD. Die Operationen müssen fortgesetzt werden, bis der IS und alle anderen Besatzungskräfte aus der Region vertrieben sind. Der türkische Staat hat seine Angriffe auf Nord- und Ostsyrien intensiviert und will die von Tausenden Gefallenen erkämpften Errungenschaften zerstören.“

Die Jugend in Syrien wurde dazu aufgerufen, sich an dem Widerstand gegen den IS, das Regime in Damaskus und den türkischen Staat zu beteiligen, um nicht wie Sklaven zu leben.

IS reorganisiert sich

Der IS ist in Syrien und Irak weiterhin sehr aktiv. Die Terrororganisation hatte im Sommer 2014 weite Teile des Iraks und Syriens überrannt und unter seine Kontrolle gebracht. Über die Staatsgrenzen hinweg rief ihr im Oktober 2019 getöteter Anführer Abu Bakr al-Baghdadi ein Kalifat aus – mit sich selbst an der Spitze. Unzählige Menschen wurden auf bestialische Weise ermordet, allein dem Völkermord im ezidischen Siedlungsgebiet Şengal fielen etwa 10.000 Menschen zum Opfer. Der Irak verkündete Ende 2017 voreilig den Sieg über den IS, im Nachbarland Syrien wurde die Territorialherrschaft der Miliz im Frühjahr 2019 beendet.

Auch wenn Tausende IS-Dschihadisten seitdem festgenommen werden konnten, bildeten sich im Irak und Syrien Untergrundstrukturen aus. In Regionen wie Deir ez-Zor, Raqqa und Hama in Syrien und Kerkûk, Bagdad und Anbar im Irak führen diese Netzwerke immer wieder Angriffe durch. Die Frequenz und Qualität dieser Angriffe hat in den letzten Wochen deutlich zugenommen.