Demonstration gegen Efrîn-Besatzung in Dêrik

Aus Anlass des Jahrestages der türkischen Invasion auf Efrîn protestierten auch in Dêrik zahlreiche Menschen gegen die Besatzung des nordsyrischen Kantons.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen am Azadî-Platz in Dêrik knapp 1.000 Menschen zusammen, um gegen die blutige Besetzung des Kantons Efrîn, die vor genau einem Jahr begann, zur demonstrieren.

An der Spitze des Zuges ging ein großer Frauenblock. Auf Transparenten wurde ein Ende der Besatzung und eine Flugverbotszone für Nordsyrien gefordert.

Die Demonstration führte durch die gesamte Innenstadt und endete am Şehîd-Beyram Platz im Hara Sor. An diesem Platz hatte sich im Februar 1999 Heval Beyram selbst verbrannt, nachdem der PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan in die Türkei entführt worden war.

„Wir müssen sehr wachsam sein, von allen Seiten droht uns Vernichtung und Besatzung. Auch der syrische Staat verhandelt nicht wirklich, sondern will nur, dass wir uns unterwerfen“, so der Kommentar der Demonstrationsteilnehmerin Xelat.

Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen sprach Pervîn Muhammad, die Ko-Vorsitzende des Kantons Cizîre. „Der türkische Staat bringt nichts als Grausamkeit und Vernichtung. Efrîn, ein Ort der Vielfalt, der Freiheit und Gerechtigkeit wurde besetzt, unsere Bevölkerung muss seit einem Jahr in Zelten leben. Wir grüßen den großen Widerstand, der in Efrîn geleistet wird. Wir versprechen, dass wir Efrîn wieder befreien werden, von Daesh, al-Nusra und der türkischen Armee. Aber wir kämpfen nicht nur gegen die Besatzer, sondern auch gegen ein System, dass Syrien ins Chaos stürzen will. Was wir brauchen ist eine Einigkeit unter allen Völkern in Syrien und dem Mittleren Osten. Gemeinsam müssen wir für Demokratie und Frieden einstehen”.

Auch eine Gruppe der feministischen Kampagne „Gemeinsam kämpfen“ und der Internationalistischen Kommune nahm an der Demonstration teil.