Delegation des belgischen Außenministeriums in Qamişlo

Eine Delegation des belgischen Außenministeriums traf in Nordsyrien zu Gesprächen zur Übergabe von Familienangehörigen von IS-Dschihadisten ein.

Am Donnerstag traf eine belgische Delegation in Nordostsyrien ein. Die Delegation bestand aus dem Konsul in Jordanien, Koenraad Stevens, und dem Abteilungsleiter im Konsulat, Johan Kasser. Sie trafen in Qamişlo mit dem Ko-Vorsitzenden des Büros für Außenarbeit, Abdulkerim Omar, seinen Stellvertretern Fener al-Kaait und Abir Aliya, der Europavertreterin der Selbstverwaltung, Mizgîn Ehmed, und den stellvertretenden Vorsitzenden des Frauenkomitees der Selbstverwaltung, Evîn Qafûr und Belqîs Hemendî, zusammen. Die Delegation ist Teil einer Serie von Gesprächen und stellt den dritten Besuch innerhalb eines Monats dar.

Fener al-Kaait berichtet, dass es bei den Gesprächen vor allem um die politischen und militärischen Entwicklungen in der Region und insbesondere um die türkischen Angriffe gegangen sei. Ein wichtiger Teil der Gespräche drehte sich um die Belastung der Region durch die Versorgung und Bewachung inhaftierter IS-Mitglieder und ihrer Familien.

Die belgische Delegation bedankte sich für die Bemühungen und Unterstützung der Selbstverwaltung bei der Rückführung eines neunjährigen vom IS verschleppten Kindes aus dem Lager al-Hol nach Belgien. Die Delegation reiste im Anschluss an die Gespräche über den Grenzübergang Sêmalka aus.


Zuvor hatte die deutsche Bundesregierung Anfang der Woche, drei IS-Anhängerinnen im Alter zwischen 21 und 38 Jahren mit zwölf Kindern aus Internierungslagern im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien zurückholen lassen.