Deir ez-Zor: QSD setzen Bewaffneten Ultimatum

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben Beteiligte an den Angriffen regimetreuer Gruppen in Deir ez-Zor aufgefordert, sich zu stellen und ihre Waffen abzugeben. Das Ultimatum läuft am 13. Oktober ab.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben den an den Angriffen in Deir ez-Zor beteiligten bewaffneten Gruppen des Regimes ein Ultimatum gesetzt, sich zu ergeben und ihre Waffen niederzulegen. Personen, die nach den jüngsten Spannungen in die von der syrischen Regierung kontrollierten Gebiete westlich des Euphrat geflohen sind, wurden von den QSD aufgefordert, für ihre Rückkehr ein Schlichtungsgesuch zu stellen. Das Ultimatum läuft am 13. Oktober ab.

Nach Wochen der relativen Ruhe waren vor wenigen Tagen in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor erneut Auseinandersetzungen zwischen QSD-Verbänden und bewaffneten Gruppen der Assad-Führung ausgebrochen. In der Nacht zum Montag drangen zahlreiche Angreifer aus al-Mayadin in der Regimezone kommend in die selbstverwaltete Kleinstadt Diban ein und attackierten Wohnhäuser sowie öffentliche Plätze, darunter einen Markt. Die bewaffneten Personen verschanzten sich unter anderem in einer Moschee, schossen wahllos um sich und plünderten öffentliche Gebäude der Selbstverwaltung.

Nach QSD-Angaben setzten die Bewaffneten bei ihren Angriffen schwere Maschinengewehre sowie Artillerie- und Mörsergeschosse ein. Nach heftigen Kämpfen konnten sie zunächst von den QSD eingekesselt und schließlich verdrängt werden. Bei den Gefechten wurden 20 Angreifer getötet, 31 Verletzte sollen in ein Krankenhaus in al-Mayadin gebracht worden sein. Vier QSD-Mitglieder verloren ihr Leben, als sie den Angriff der Regime-Gruppen abwehrten. Zivilpersonen, die im Zuge der Attacken Schaden an ihrem Eigentum erlitten haben, sprachen die QSD materielle und finanzielle Unterstützung zu.

Die südlich von Deir ez-Zor gelegene Kleinstadt Diban, die auch Ziban genannt wird, war bereits Ende August im Zuge einer groß angelegten Sicherheitsoperation der QSD gegen IS-Zellen und andere bewaffnete Gruppierungen, die aus dem vom syrischen Regime kontrollierten Gebiet am Westufer des Euphrat in die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) eingesickert waren, Schauplatz von Gefechten gewesen. Nach der jüngsten Attacke beschuldigten die QSD das Regime, einen neuerlichen Versuch gestartet zu haben, Chaos zu stiften und Stämme in der Region für Angriffe auf die AANES anzustacheln.