QSD-Erklärung zu Gefechten in Diban

Nach Angaben der QSD sind vier ihrer Kämpfer bei der Verteidigung von Diban gegen bewaffnete Gruppen des syrischen Regimes gefallen. Eine Zivilperson kam bei den Angriffen ums Leben, zwanzig Angreifer wurden getötet.

Wie die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mitteilen, sind die bewaffneten Gruppen des Regimes in Damaskus, die in der Nacht auf Montag in Diban eingedrungen waren, nach heftigen Kämpfen aus der Ortschaft im Osten von Deir ez-Zor verdrängt worden. Laut einer Meldung des Medienzentrums der QSD verschanzten sich die Angreifer in Wohnhäusern und einer Moschee. Bei den Gefechten wurden 20 Bewaffnete getötet, 31 Verletzte seien in ein Krankenhaus in der von Damaskus kontrollierten Stadt al-Mayadin gebracht worden. Vier QSD-Mitglieder verloren ihr Leben, als sie den Angriff der Bewaffneten abwehrten, der von Artilleriebeschuss aus al-Mayadin westlich des Euphrat begleitet wurde, heißt es in der Erklärung.

Die QSD weisen darauf hin, dass die Bewaffneten von Regierungstruppen durch Angriffe mit schweren Maschinengewehren, Artillerie- und Mörsergeschossen unterstützt wurden. Die Granaten seien in Wohnhäusern und auf dem Markt eingeschlagen, dabei sei eine Zivilperson ums Leben gekommen und weitere Menschen verletzt worden. Zudem seien erneut öffentliche Gebäude geplündert und verwüstet worden. „Unsere Kräfte ergriffen sofort die notwendigen Maßnahmen, um Sicherheit und Stabilität in der Region zu gewährleisten, und erleichterten die Bewegung von Zivilpersonen in sichere Gebiete in benachbarten Dörfern, um zu verhindern, dass bewaffnete Söldner sie in ihren Terroranschlag verwickelten“, so die QSD.

Die Identität von drei gefallenen Kämpfern der QSD wurde veröffentlicht. Nour Shalash al-Faraj (Codename Ciwan Hesekê, geboren 1999 in Hesekê), Ridwan Talal Khalil (Codename Mihemed, geboren 2005 in Hol) und Ali Muhammad Issa (Codename Egîd, geboren 2000 in al-Ghurairi) sind am 25. September bei der Verteidigung von Diban ums Leben gekommen.


Die südlich von Deir ez-Zor gelegene Kleinstadt Diban, die auch Ziban genannt wird, war bereits Ende August im Zuge einer groß angelegten Sicherheitsoperation der QSD gegen IS-Zellen und andere bewaffnete Gruppierungen, die aus dem vom syrischen Regime kontrollierten Gebiet am Westufer des Euphrat in die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) eingesickert waren, Schauplatz von Gefechten gewesen. Die jüngsten Attacken deuten darauf hin, dass das Regime einen neuerlichen Versuch startet, Chaos in der Region zu stiften.

Die QSD hatten vom 27. August bis zum 8. September eine „Operation Sicherheitsverstärkung“ in Deir ez-Zor durchgeführt. Bei den bewaffneten Auseinandersetzungen kamen neun Zivilpersonen und 25 Kämpfer:innen der QSD ums Leben, 23 Angehörige der bewaffneten Gruppen wurden neutralisiert und weitere 21 Personen festgenommen. Unter ihnen befanden sich vier Söldner der syrischen Regimemiliz Difa al-Watani (auch National Defense Forces, kurz NDF) und zwei IS-Mitglieder.