„Das Regime blockiert den Dialog, um seinen Despotismus fortzusetzen“

Der Ko-Vorsitzende des Exekutivrats der nordsyrischen Region Cizîrê, Ekrem Hiso, kritisiert das Assad-Regime für seine Blockadehaltung gegenüber einer politischen Lösung und wirft Damaskus vor, seinen „Despotismus“ auf diese Weise fortführen zu wollen.

Der Ko-Vorsitzende des Exekutivrats der nordsyrischen Region Cizîrê, Ekrem Hiso, wirft dem Assad-Regime vor, kein Interesse an einer Lösung des Syrienkonflikts zu haben. Dennoch bewertet Hiso die Initiativen des Demokratischen Syrienrats (MSD) als hoffnungsvoll. Der Politiker fordert eine Ausweitung der Lösungsdialoge auf ganz Syrien: „Die Vorschläge des MSD sind wichtig. Es muss auch einen innerarabischen Dialog sowie einen solchen unter den Suryoye geben. Das wichtige ist, dass Syrien nicht zum Status quo vor 2011 zurückkehren darf. Damaskus muss sich allen Komponenten der Gesellschaft öffnen“, sagte Hiso am Sonntag am Rande einer Veranstaltung in Hesekê.

Das Regime blockiert den Dialog“

Die Selbstverwaltung werde sowohl von der Türkei als auch dem syrischen Regime angegriffen, erklärte Hiso weiter. Damaskus verweigere sich jedem Dialog, da es seinen „Despotismus“ fortsetzen wolle. Das Projekt der demokratischen Autonomie habe sich in seiner Geschichte selbst bewiesen. Russland, die Türkei und der Iran wollten jedoch einen Dialog verhindern. Dennoch stelle der MSD die Grundlage für eine politische Lösung dar, so Hiso.

Der Demokratische Syrienrat

Der Demokratische Syrienrat (MSD) wurde 2015 als politische Dachorganisation verschiedener Komponenten der Gesellschaft Syriens mit dem Ziel einer Lösung des Konflikts durch innersyrische Gespräche und diplomatische Arbeit gegründet. Im MSD sind politische Parteien, Zivilgesellschaft, die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien und Schlüsselpersonen vertreten.