MSD macht Damaskus für Krise in Syrien verantwortlich

Der MSD macht die Regierung in Damaskus für die wirtschaftliche und politische Krise in Syrien verantwortlich. Solange das syrische Regime auf einer militärischen Option beharre und einen Dialog zurückweise, ist laut MSD keine Lösung denkbar.

Auf einer Sitzung des Demokratischen Syrienrates (MSD) ist am Sonntagabend über die wirtschaftliche und politische Krise in Syrien beraten worden. Die Sitzung fand erstmalig seit Beginn der Corona-Pandemie wieder mit der Teilnahme der Ko-Vorsitzenden Emine Omar und den meisten Mitgliedern des Vorstands statt. Themen waren die Bemühungen des MSD, die demokratische Opposition im Land an einen Tisch zu bringen und eine landesweite Einigung zu erzielen.

Für die Krise in Syrien wurde die Regierung in Damaskus verantwortlich gemacht. Das syrische Regime beharre auf militärischen Optionen und weise Dialogaufrufe zurück, hieß es in einer auf der Sitzung angestellten Bewertung. Die von der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien getroffenen Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise, mit denen die Auswirkungen auf die Bevölkerung abgemildert werden sollen, wurden als positiv bewertet.

Der MSD appellierte erneut an die internationale Gemeinschaft, gegen die Verbrechen des türkischen Staates in der Region und insbesondere gegen die Wasserpolitik vorzugehen. Die Türkei nutzt Wasser als Waffe und kappt regelmäßig die Wasserversorgung im Autonomiegebiet.

Auf der Sitzung wurde außerdem über die Bemühungen um eine Einheit zwischen den verschiedenen kurdischen Akteuren gesprochen. Der MSD-Vorstand unterstützt die bisherigen Schritte und regt an, dieselbe Initiative für die verschiedenen Kräfte in Syrien zu starten. Auf diese Weise werde die gesellschaftliche Solidarität gestärkt.