Damaskus erlaubt weiter Zugang für Erdbebenhilfe

Der Zugang für Hilfslieferungen in den Nordwesten Syriens bleibt weiter möglich. Nach Gesprächen mit den UN hat Damaskus zugestimmt, die Öffnung von zwei Grenzübergängen aus der Türkei ins Dschihadistengebiet zu verlängern.

Das syrische Regime hat einer Verlängerung der Öffnung von zwei Grenzübergängen von der Türkei in die Besatzungszone im Nordwesten des Landes um drei Monate zugestimmt. Damit seien Hilfslieferungen von der Türkei aus weiter möglich, teilten die Vereinten Nationen (UN) und der syrische UN-Botschafter Bassam Sabbagh in New York mit. Die Erlaubnis wäre am Samstag ausgelaufen.

Der Entscheidung vorausgegangen seien eine entsprechende Bitte der UN und Gespräche mit der Regierung in Damaskus, hieß es. Der syrische UN-Botschafter Sabbagh schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, Syrien wolle die Lebens- und humanitären Bedingungen aller Menschen im Land verbessern und Hilfslieferungen an Bedürftige in ganz Syrien ermöglichen.

Die beiden Übergänge in Bab al-Salameh und Bab al-Rai, um die es geht, waren nach der verheerenden Erdbebenserie vom 6. Februar in der Türkei und in Nordsyrien für Hilfslieferungen geöffnet worden. Der syrische Regimechef Baschar al-Assad hatte einer dreimonatigen Öffnung eine Woche nach der Katastrophe zugestimmt, damit Hilfe für die mehr als vier Millionen Menschen in den vom Dschihadistenbündnis Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und islamistischen Proxy-Truppen der Türkei beherrschten Regionen Idlib und Efrîn gelangen konnte.

Etwa 59.000 Menschen haben Anfang Februar bei den großen Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion ihr Leben verloren. Mehr als 8.000 davon in Syrien. Hunderttausende verloren ihr Zuhause.