DAANES fordert Beendigung der türkischen Besatzung

Vor fünf Jahren begann die türkische Invasion in Nordsyrien, mit der nach Efrîn auch die Städte Serêkaniyê und Girê Spî besetzt wurden. Für die DAANES hat die Befreiung der besetzten Regionen weiterhin Priorität.

Türkische Invasion in Serêkaniyê und Girê Spî

Die Demokratische Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) hat in einer Mitteilung an die türkische Invasion am 9. Oktober 2019 in Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) erinnert und eine Beendigung der Besatzung syrischer Gebiete durch die Türkei gefordert. Bei dem damaligen Luft- und Bodenangriff der türkischen Armee und dschihadistischer Söldnertruppen seien alle Arten von Waffen zum Einsatz gekommen, darunter auch international geächtete Waffen, was letztlich zur Besatzung der beiden Städte geführt habe.

Die Invasion von fünf Jahren sei wie die Besatzung von Efrîn im Frühjahr 2018 das Ergebnis internationaler Vereinbarungen und Absprachen gewesen und habe das System der Selbstverwaltung angegriffen, betonte die DAANES. Dieser Deal richte sich gegen alle Syrerinnen und Syrer und sei „ein zusätzliches Projekt zur Verhinderung eines syrischen Konsenses und einer klaren Ausrichtung auf die syrische Souveränität. Die Bevölkerung unserer Region hat sich seit Beginn der Syrien-Krise von jeglichen Konflikten distanziert, die auf eine Machtergreifung abzielen“.

Die DAANES erklärte, dass die Befreiung von Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî und die Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung weiterhin ein festes Ziel sei, das nicht aufgegeben werde. Bei der Verteidigung der Region seien viele wertvolle Menschen ums Leben gekommen und verletzt worden, die Selbstverwaltung gedenke dieser gefallenen Heldinnen und Helden mit Dankbarkeit und verneige sich mit großem Respekt von den Kriegsversehrten.

„Wir bekräftigen auch die Einheit, Solidarität und das Beharren unseres Volkes auf dem Projekt der demokratischen Nation. Wir appellieren an alle internationalen Kräfte, die mit der Türkei und ihren Söldnern zusammenarbeiten, diese Politik zu überdenken, und wir rufen dazu auf, die Situation in den besetzten Gebieten zu untersuchen und die Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und anzuprangern. Die Fortsetzung der Besatzung durch die Türkei und ihre Söldner bedeutet eine Fortsetzung des Chaos und der direkten Unterstützung aller extremistischen Kräfte einschließlich des IS. Daher ist die Beendigung der Besatzung Voraussetzung für Stabilität und die Wahrung der Sicherheit, und es ist eine strategische Entscheidung. Wir werden nicht davon abweichen, egal wie lange es dauert", so die DAANES.