Das Dorf Um al-Hoş im nordsyrischen Kanton Şehba ist unter Quarantäne gestellt worden. Das teilt der Ko-Vorsitzende des Gesundheitskomitees von Nord- und Ostsyrien, Dr. Ciwan Mustafa mit. Zuvor wurde bei einem syrischen Wehrpflichtigen ein Corona-Verdacht festgestellt. Der ehemalige Soldat war nach Ableistung seines Militärdienstes gestern zu seiner Familie nach Um al-Hoş gereist. Mittlerweile befindet er sich in einem Krankenhaus in Aleppo.

Nach Angaben von Mustafa gibt es keinerlei Unterstützung von Seiten des Regimes für den Umgang mit der Pandemie. Der Arzt kritisiert, dass der ehemalige Wehrpflichtige nicht bereits vor seiner Reise nach Um al-Hoş unter Quarantäne gestellt wurde. Laut dem örtlichen Krisentisch wird das Dorf befristet von der Außenwelt abgeschottet.

Um al-Hoş ist auch immer wieder Ziel türkischer Artillerieangriffe. Die Bewohner*innen befinden sich nun in einer doppelt schwierigen Lage.