Camp Hol: Wieder Frauenleiche in Kanalisation entdeckt
Im nordsyrischen Camp Hol ist erneut eine Frauenleiche in der Kanalisation entdeckt worden. Im Camp sind Tausende Familien von IS-Dschihadisten interniert.
Im nordsyrischen Camp Hol ist erneut eine Frauenleiche in der Kanalisation entdeckt worden. Im Camp sind Tausende Familien von IS-Dschihadisten interniert.
Wieder wurde eine Frauenleiche im Camp Hol bei Hesekê entdeckt. Die von den Kräften der inneren Sicherheit in der Kanalisation entdeckte Leiche wurde als die einer Frau aus Deir ez-Zor identifiziert. Bisher ist unbekannt, wer hinter dem Mord steht.
Erst am 30. Mai hatten Sicherheitskräfte ebenfalls im Camp Hol eine enthauptete Frauenleiche auf einer Freifläche zwischen dem 2. und 3. Sektor entdeckt.
Seit Anfang 2022 wurden damit 25 Morde im Camp Hol registriert, weitere Personen wurden bei Mordversuchen verletzt. Viele Morde werden aber auch nicht festgestellt, da Personen einfach verschwinden und ihre Leichen unter Zelten oder an anderen Orten verscharrt werden.
Heimliche IS-Hauptstadt Camp Hol
Im Camp Hol sind zurzeit 29.142 Geflüchtete aus dem Irak, 18.903 aus Syrien und 8.109 Angehörige von IS-Dschihadisten untergebracht. Die Frauen des IS haben im Camp neue Strukturen wie eine Hisbah-Sittenpolizei aufgebaut, welche die Bewohner:innen des Lagers terrorisiert. Dies ist unter anderem auch möglich, da die Herkunftsstaaten vieler der Dschihadist:innen keine Verantwortung für ihre Staatsangehörigen übernehmen. Seit den türkischen Angriffen nahmen auch die Morde im Camp zu. Camp Hol gilt als das gefährlichste Flüchtlingslager der Welt.