Artilleriebeschuss auf Kobanê, Girê Spî und Şehba

Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen eskalieren die Angriffe gegen Nordsyrien. Im Fokus liegen Gebiete zwischen Kobanê und Girê Spî sowie in Şehba.

Aus der türkischen Besatzungszone im Norden von Syrien werden Artilleriegeschosse auf Wohngebiete zwischen Kobanê und Girê Spî (Tall Abyad) sowie in Şehba abgefeuert. Seit Stunden dauern die Bombardierungen bereits an, gesicherte Angaben über das Ausmaß der Angriffe liegen nicht vor. Auch ist nicht bekannt, ob Menschen durch die Attacken zu Schaden gekommen sind.

Im Umland von Kobanê konzentriert sich der Beschuss auf ländliche Gebiete östlich und südöstlich der Region, die die Grenze zwischen dem Kanton und Girê Spî bilden. Besonders betroffen sind die Dörfer Erîda, Cirin, Qizelî, Zenûbiya, Huriye und Ehmediyê im Westen der türkischen Besatzungszone. Auch die dortige Zementfabrik liegt im Fokus der Angriffe. Aus Kobanê wird Artilleriefeuer auf das Dorf Gultepe gemeldet.

Der Kanton Şehba im Niemandsland zwischen Efrîn und Aleppo ist ebenfalls von den Versuchen einer Ausweitung der Besatzungszone betroffen. Dort richten sich die Bombardierungen aktuell gegen die Dörfer Semoqa und Werdiyê.

Ein Toter und zwölf Verletzte

Bei den gestrigen Angriffen der türkischen Besatzungstruppen auf Dörfer in Kobanê und Girê Spî sind zwölf Menschen teilweise schwer verletzt worden. Zunächst war noch von elf Verwundeten die Rede. Ein Zivilist kam ums Leben, ein vierjähriger Junge befindet sich nach einer Beinamputation in kritischem Zustand. Sein Vater Mistefa Henîfî berichtete von dem Angriff im Dorf Qeremox: „Wir saßen vor dem Haus und Abdo spielte vor der Tür, als plötzlich Granaten einschlugen. Bei dem Angriff wurden zwei Kinder und vier Frauen aus unserer Familie verletzt.“