Artillerieangriffe auf christliche Dörfer bei Til Temir

In mehreren Dörfern im christlichen Besiedelten Chabur-Tal im Nordosten von Syrien schlagen Artilleriegranaten der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen ein.

Die türkische Armee und dschihadistische Hilfstruppen greifen Siedlungsgebiete im Raum Til Temir an. Im Fokus stehen die christlichen Dörfer Tall Jumah und Tall Kafshi im Nordwesten der Stadt sowie die weiter westlich gelegene Ortschaft Tall Umm Kahf (auch Umm al-Keyf). Seit dem frühen Abend schlagen in allen Orten aus der türkischen Besatzungszone abgefeuerte Artilleriegranaten ein. Zeitgleich wird auch das nördlich von Til Temir am Rande der einzigen Schnellstraße nach Zirgan (Abu Rasen) gelegene Dorf al-Dardara (Dirdara) bombardiert. Die Ortschaft wird nahezu täglich von der Türkei und ihrer islamistischen Proxy-Armee angegriffen. Erst kürzlich war die Dorfschule bei einem Bombardement verwüstet worden.

Angriffe auf Tall Jumah und Tall Kafshi

Ob Menschen durch die Angriffe zu Schaden gekommen sind, ist noch unklar. Ein Reporter der in Rojava ansässigen Nachrichtenagentur ANHA berichtet von schweren Artillerieschlägen, die zur Stunde weiter andauern.

Tall Umm-Kahf

Ignoriert von der Weltöffentlichkeit haben die türkische Armee und ihre dschihadistischen Hilfstruppen zu Beginn des Sommers ihre Angriffe auf Til Temir wieder intensiviert. Die Region im größtenteils christlich besiedelten Chabur-Tal im Nordosten von Syrien steht faktisch unter pausenlosem Artilleriefeuer. Durch die zermürbenden Angriffe soll die Bevölkerung demoralisiert und in die Flucht getrieben werden. Häuser und Gärten werden vernichtet und immer wieder kommt es zu Toten und Verletzten. Solche ausgedehnten Angriffe auf die Zivilbevölkerung stellen Kriegsverbrechen dar, die nach dem Völkerrecht zu ahnden sind.