Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilt, ist der Priester der armenisch-katholischen Kirche in Qamişlo, Hovsep Bedoyan, zusammen mit seinem Vater Abraham Bedoyan auf der Straße zwischen Hesekê und Deir ez-Zor in Nordostsyrien in einem Auto erschossen worden. Beide kamen im Kugelhagel ums Leben. Zu der Tat hat sich die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) bekannt.
Armenier in Rojava
Die in Nordsyrien lebenden Armenier sind Nachkommen der Überlebenden des Genozids von 1915. Die Deportationszüge der jungtürkischen Regierung des Osmanischen Reiches führten bis in die syrische Wüste. Mehr als 1,5 Millionen Menschen kamen bei Massakern und Todesmärschen zu Tode. In Höhlen nördlich von Deir ez-Zor findet man heute noch die Knochen und Schädel der Ermordeten.
In Qamişlo gibt es neben einer armenisch-apostolischen Gemeinde auch eine mit der römisch-katholischen Kirche unierte armenisch-katholische Kirche. Armenisch-apostolische Gemeinden gibt es noch in Dêrik und Hesekê, sowie bis vor wenigen Tagen in Girê Spî (Tal Abyad) und Serêkaniyê (Ras al-Ain).