Die armenischen und assyrischen Dörfer bei Til Temir befinden sich im Visier des türkischen Staates und der dschihadistischen Milizen der sogenannten Syrischen Nationalarmee. Entlang des Flusses Xabur gibt es 33 assyrische Dörfer. Bevor der IS 2015 angriff, lebten etwa 20.000 Assyrer in der Region. Jetzt sind es nur noch 1200.
Nach Angaben von Kämpfern des Assyrischen Militärrats handelt es sich bei den Proxys der türkischen Armee um Dschihadisten des IS und von al-Nusra.
„Sie zielen auf ein Massaker ab“
Der Kämpfer Bort Xoşaba erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA: „Es wird von einer Sicherheitszone gesprochen. Bedeutet es denn Sicherheit, die Bewohner einer Region mit Gewalt zu vertreiben und an ihrer Stelle andere Menschen anzusiedeln? Das ist eine heuchlerische Politik. Erst wurden die Angreifer als ‚Freie Syrische Armee‘ bezeichnet. Dann waren es der IS und al-Nusra. Jetzt kommen sie als ‚Syrische Nationale Armee‘ daher. Was auch immer ihr Name ist, sie versuchen die christliche Bevölkerung zu massakrieren.“
„Die Türkei greift uns gemeinsam mit dem IS an“
Nohya Dwar, ein weiterer Kämpfer des Assyrischen Militärrats, sagt: „Wir lebten in Sicherheit. Die Banden begannen uns anzugreifen und dann war es überall mit der Sicherheit vorbei. Wir werden vom IS und der Türkei, die ihn unterstützt, angegriffen. Es sind nur die Namen ausgetauscht worden. Wir werden gegen jeden Angriff weiter Widerstand leisten.“