Als Regimesoldaten getarnte Islamisten töten Zivilisten

In Serêkaniyê haben SNA-Dschihadisten in der Kleidung von Regimesoldaten ein Massaker verübt. Vier Zivilisten wurden von türkischen Proxys getötet.

Wie die in Rojava ansässige Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews) berichtet, wird das Dorf Ain al-Hawa südlich der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) von türkischen Proxys der sogenannten „Syrische Nationalarmee“ (SNA) angegriffen. Die Dschihadisten erhalten Rückendeckung von der türkischen Armee und sind als Regimesoldaten getarnt. Bisher sollen vier Zivilist*innen aus dem Dorf von den Invasionstruppen hingerichtet worden sein. Angaben zu ihrer Identität liegen noch nicht vor. Die Region ist schwer umkämpft.

Das Begehen von Kriegsverbrechen in Verkleidung gehört sowohl beim „Islamischen Staat“ (IS) als auch bei der türkischen Armee zum Repertoire der Kriegsführung. So sind in Nordkurdistan immer wieder staatliche Todesschwadronen in Guerillakleidung unterwegs und auch der IS hat beim Massaker von Kobanê am 25. Juni 2015 mehr als 252 Zivilist*innen ermordet, als er in YPG-Kleidung die befreite Stadt unter anderem über die türkische Grenze infiltrierte und mordend von Haus zu Haus zog.