Nachdem die vom türkischen Staat unterstützten Milizionäre das Gebiet im Westen von Aleppo verlassen haben, hat die syrische Armee mit russischer Luftunterstützung und iranischen Bodentruppen die Kontrolle in den Dörfern Heyyan, Haritan, Biyanun und Kafar Hamra übernommen. Damit ist auch die Kontrolle über die Straße zwischen Aleppo und den Städten az-Zahra und Nubl zurückgewonnen worden. Erstmalig seit 2012 hat das syrische Regime Aleppo wieder vollständig im Griff.
Regime nähert sich Hochburg der Muslimbrüder
Mit der Einnahme der genannten Dörfer nähern sich die syrischen Truppen auch dem Tal von Anadan. Die Stadt gilt als eine der Hochburgen der Muslimbruderschaft in Syrien. Wie gemeldet wird, hat eine Fluchtbewegung der protürkischen Milizen aus Anadan eingesetzt. Die Dschihadisten versuchen so dem Kessel zu entkommen, der durch den Vormarsch der syrischen Truppen aus dem Norden und Süden entsteht.
Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan hat Syrien für den Rückzug der syrischen Truppen hinter die türkischen „Beobachtungsposten“ in Idlib ein „Ultimatum“ bis Ende Februar gesetzt. Andernfalls werde die Türkei „das Notwendige tun“. Am Samstag machte Erdoğan seine beharrliche Besatzungsabsicht in einer Erklärung erneut deutlich und drohte: „Bei Allah, nach einer Weile wird das Regime vollständig auf einen Schlag in eine Leiche verwandelt. Wir haben notwendigenfalls den Tod ins Auge gefasst.“