Ain Issa: Wasserversorgung aufgrund von Angriffen zusammengebrochen

Aufgrund der türkischen Angriffe auf Dörfer bei Ain Issa und Girê Spî in Nordsyrien ist die Wasserversorgung an vielen Orten zusammengebrochen.

Seit dem 4. Oktober greift die türkische Armee in Nord- und Ostsyrien die selbstverwalteten Regionen in Wellen an. Die Angriffe umfassen das gesamte Repertoire an NATO-Technik, von Artillerie über F-16-Kampfflugzeuge bis hin zu Killerdrohnen. Insbesondere die zivile Infrastruktur, einschließlich der Strom- und Wasserversorgung, ist im Visier der türkischen Armee. Bisher waren die Gebiete um Ain Issa und das besetzte Girê Spî besonders heftigen Angriffen ausgesetzt. Dort sind die meisten Strom- und Wasserversorgungseinrichtungen zerstört oder so stark beschädigt, dass sie nicht mehr funktionieren können. Die Menschen in der Region sind seit Tagen ohne Wasser. Dies betrifft insbesondere ländliche Gebiete.

So wurde der Wasserspeicher und das Hauptwasserleitungssystem im Dorf al-Fatsa, das 15 Kilometer östlich von Ain Issa liegt, vollständig zerstört. Die Wasserspeicher in den Dörfern al-Khalidiya, fünf Kilometer von der Stadt entfernt und von al-Alimat, zwei Kilometer westlich von Ain Issa, wurden teilweise zerstört.

Wer sich dem Gebiet nähert, wird angegriffen“

Die Nachrichtenagentur ANHA führte ein Gespräch mit Sana al-Ali, der Ko-Vorsitzenden der Wasserdirektion des Kantons Girê Spî. Sie berichtete: „Das genaue Ausmaß der Schäden ist bisher unbekannt. Die Soldaten und Söldner der türkischen Invasionstruppen greifen von ihren Basen im Dorf Sharaqraq, das zwei Kilometer vom Dorf Fatsa entfernt liegt, alle an, die sich dem Gebiet nähern. Aufgrund dieser ständigen Angriffe können die Reparaturteams die Schäden nicht beheben.“

Sana al-Ali, Ko-Vorsitzende der Wasserdirektion des Kantons Girê Spî

Al-Ali berichtete auch, dass das türkische Militär die Hauptpumpleitung für das Dorf al-Haysha und den zentralen Wasserspeicher vor Ort angegriffen habe. Aufgrund dieser Zerstörungen ist die Wasserversorgung insbesondere in den Dörfern im Osten von Ain Issa und entlang der M4 vollständig zusammengebrochen. Al-Ali kündigte an, dass die Reparaturarbeiten trotz der Lebensgefahr aufgrund der anhaltenden Angriffe fortgesetzt werden und die Einrichtungen so schnell wie möglich wieder in Betrieb genommen werden.
Angriffe auf die zivile Infrastruktur, wie die Wasser- und Stromversorgung der Zivilbevölkerung, stellen Kriegsverbrechen dar.