Mit der Verlesung einer Abschlusserklärung ist gestern die zweitägige Konferenz der Universitäten und Akademien Nord- und Ostsyriens zu Ende gegangen. Auf der Konferenz auf dem Campus der Universität Rojava in Qamişlo wurde über die Entwicklung eines gemeinsamen Hochschulsystems und entsprechende Richtlinien beraten.

In der Abschlussdeklaration heißt es:

„Unsere Konferenz hat in einem historischen Abschnitt eines revolutionären Prozesses stattgefunden. Die Gründung von Universitäten und die akademische Arbeit sind in einer Revolution ebenso schwer wie bedeutungsvoll. In den vergangenen drei Jahren wurden zunächst in Efrîn, dann in Cizîrê und zuletzt in Kobanê Universitäten gegründet. Seit Beginn der Revolution wurde in Dutzenden Akademien in verschiedenen Fachbereichen Bildungsarbeit geleistet.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass wir in der Hochschulbildung und der akademischen Arbeit ein Systemproblem haben. Dieses Problem besteht sowohl zwischen den Gebieten als auch innerhalb eines Gebietes. Daher bestand Bedarf nach einem gemeinsamen System in der Hochschulbildung. Die Universitäten und Akademien sollen damit nicht einander gleich gemacht werden. Vielmehr sieht das System gemeinsame Richtlinien vor, die für eine demokratische Leitung, Chancengleichheit, Gerechtigkeit, Autonomie und die Berücksichtigung von Frauenstandpunkten notwendig sind.

Mit dieser Zielsetzung sind auf der Konferenz die Berichte aller drei Universitäten verlesen und ausgewertet worden. Zwei Tage wurde über den Entwurf einer Satzung für die Hochschulbildung diskutiert. Weitere Diskussionsinhalte waren die Satzungen eines Frauenrates und eines Studierendenrates sowie Bewertungskriterien in der Bildungsarbeit.

Die Konferenz fand unter reger Beteiligung eines breiten Spektrums statt und stellt einen wichtigen Schritt zum Aufbau eines gemeinsamen Systems der Universitäten und Akademien Nord- und Ostsyriens dar.“