In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien werden die Todesopfer des türkischen Luftangriffs vom 9. Oktober auf die Akademie der inneren Sicherheitskräfte (Asayîş) in der Nähe von Dêrîk beerdigt. Für zehn der 29 getöteten Angehörigen einer Anti-Drogen-Einheit der Asayîş hat eine Abschiedszeremonie auf dem Gefallenenfriedhof Xebat Dêrik in Dêrik stattgefunden.
An der Verabschiedung nahmen Tausende Menschen teil, die auch aus Girke Legê, Çilaxa und Til Koçer angereist waren. Eine große Menschenmenge versammelte sich vor dem Wetenî-Krankenhaus in Dêrik und begleitete die Särge mit den Gefallenen auf den Friedhof. Dort wurden sie mit Rufen nach Vergeltung empfangen.
Nach einer Schweigeminute wurden Ansprachen von Vertreter:innen verschiedener Organisationen gehalten. Hesen Ebêd vom Rat der Gefallenenfamilien in der Region Cizîrê sagte in einer Rede: „Unser Volk fürchtet den Tod nicht und bezieht seine Willensstärke und seine Kraft von den Gefallenen.“ Cihan Xelîl erklärte im Namen der Autonomieverwaltung von Cizîrê, dass die Haltung der Bevölkerung ein Ergebnis des revolutionären Volkskrieges ist: „Diese Kraft erschüttert die türkische Besatzung. Wir vertrauen keiner anderen Macht als uns selbst. Unsere Stärke ist unser Volk mit seinen Kämpferinnen und Kämpfern.“ Für die nordostsyrische Generalverwaltung hielt Dilêr Temo eine Rede und kündigte Rache an: „Die Angriffe können unseren Willen nicht brechen, im Gegenteil, sie stärken unseren Willen und vergrößern unseren Widerstand. Die bei dem Angriff gefallenen 29 Menschen waren Helden, die für die Sicherheit Nord- und Ostsyriens arbeiteten. Es ist ein sehr schmerzhafter Tag für uns, aber wir werden nicht vergessen, dass unsere Aufgabe Vergeltung ist.“
Nach den Reden wurden die Gefallenenurkunden verlesen und den Angehörigen ausgehändigt. Xwînrêj Temê, Ednan Yusif, Silêman Enter und Muaz Eta wurden in Dêrik begraben. Die Leichen von Ehmed Qemar El Xidir, Mihemed Salim El Eswed, Ebdulezîz El Osman Elî, Yezem Xidir Elgico und Mihemed Melê Ehmed Xalid wurden zur Beerdigung nach Til Koçer gebracht, Ebdulwehad el Ehmed wird in Tirbespiyê beigesetzt. Weitere Abschiedszeremonien finden heute in Qamişlo, Hesekê und Kobanê statt.