15. Februar: Geschäfte in Rojava bleiben geschlossen

Aus Protest gegen die Verhaftung Abdullah Öcalans vor 21 Jahren bleiben die Geschäfte in Nord- und Ostsyrien heute geschlossen. In zahlreichen Orten sind Demonstrationen angekündigt.

Aus Protest gegen die Verhaftung Abdullah Öcalans am 15. Februar 1999 bleiben die Geschäfte in Nord- und Ostsyrien heute geschlossen. In zahlreichen Orten sind Demonstrationen angekündigt.

Der 15. Februar gilt in Kurdistan als „schwarzer Tag“ und markiert den Höhepunkt der als „internationaler Komplott“ bezeichneten Phase vom 9. Oktober 1998 bis zum 15. Februar 1999. Im Verlauf dieser Zeitspanne wurde der PKK-Gründer Abdullah Öcalan, der als Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung und wichtigster politischer Repräsentant der Kurdinnen und Kurden gilt, zunächst in Syrien zur persona non grata erklärt, und durchlebte anschließend eine Odyssee durch verschiedene Länder Europas, um schließlich aus der griechischen Botschaft der kenianischen Hauptstadt Nairobi verschleppt und völkerrechtswidrig an die Türkei übergeben zu werden.

Zuvor hat sich Öcalan jahrelang in Syrien aufgehalten. Er ist der Ideengeber für den demokratischen Konföderalismus, ein basisdemokratisches, ökologisches Gesellschaftssystem auf der Grundlage der Frauenbefreiung, das aktuell in Rojava bzw. in den selbstverwalteten Gebieten Nord- und Ostsyriens trotz völkerrechtswidriger Invasion der Türkei und ihrer dschihadistischen Verbündeten von den dort lebenden Gesellschaften mit Leben gefüllt wird.

Für die kurdische Gesellschaft gilt, dass für eine Lösung der politischen Konflikte in der Türkei, im Irak, in Syrien und dem gesamten Mittleren Osten die Freiheit von Abdullah Öcalan unabdingbar ist.