KJK: Bis die Mauern auf Imrali fallen

Bereits zu Beginn der neunziger Jahre hat Abdullah Öcalan den richtigen Umgang mit der Frage der Freiheit von Frauen als erste Voraussetzung für eine Revolution definiert. Die KJK sieht seine Gefangenschaft als Komplott gegen die Frauenbefreiung.

Die Koordination der KJK (Gemeinschaft der Frauen Kurdistans) hat in einer Erklärung aus Anlass des Jahrestages der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei am 15. Februar 1999 auf die Bedeutung für die kurdische Frauenbewegung hingewiesen. Bei der damaligen Aktion, an der mehrere Geheimdienste beteiligt waren, habe es sich um einen Angriff auf die Gedanken Öcalans gehandelt, so die KJK.

Bereits zu Beginn der neunziger Jahre habe Öcalan den richtigen Umgang mit der Frage der Freiheit von Frauen als erste Voraussetzung für eine Revolution definiert, heißt es in der KJK-Erklärung. Frauen sollten von ihrem Status als Sklavinnen von Männern befreit werden und in erster Linie zu sich selbst finden. Dass dieser Ansatz in der Gesellschaft verbreitet und praktiziert wurde, sei ein „radikaler revolutionärer Aufbruch“ gewesen.

„Die Errichtung des Foltersystems auf Imrali war nicht nur eine Schöpfung des türkischen Staates, sondern des patriarchalen Systems. Auf Imrali wird nicht nur Abdullah Öcalan isoliert. Über seine Person wird der Wunsch nach einem ökologischen, freiheitlichen und demokratischen Leben der Frauen und Völker isoliert“, hält die KJK fest.

Mit dem auf den Vorschlägen Öcalans basierenden Aufbau einer Frauenarmee, der Entstehung einer Frauenpartei, der Frauenwissenschaft Jineoloji und eines genderparitätischen Modells der gesellschaftlichen Organisierung hätten Frauen mehrere Jahrhunderte übersprungen. Diesen Ansatz habe Öcalan auch in Gefangenschaft weiter verfolgt.

„Wir bewerten daher das internationale Komplott gegen Rêber Apo [Abdullah Öcalan] gleichzeitig als Komplott gegen den Befreiungsprozess von Frauen. Mit diesem Komplott sollte der Suche von Frauen nach einem freien Leben ein vernichtender Schlag versetzt werden. Frauen sollten erneut zur Sklaverei verdammt werden“, so die KJK, die ankündigt, ihren Kampf fortzusetzen, „bis die Mauern auf Imrali fallen“.