13-Jährige nach türkischem Angriff in Şehba verstorben

Die 13-jährige Emîre Hisên Xelef ist ihren bei einem türkischen Angriff auf den Kanton Şehba in Nordsyrien erlittenen Verletzungen erlegen. Sie starb nach mehrwöchiger Behandlung im Avrîn-Krankenhaus.

Am 19. August hat die türkische Armee die Dörfer Qeramil, Hasin, Eyn Deqnê und Belûniyê im Kanton Şehba mit über 65 Artilleriegranaten angegriffen. Gleichzeitig wurde auch das Stadtzentrum von Tel Rifat attackiert. Dabei wurden die 55-jährige Xedîce Welo und die 13-jährige Emîre Hisên Xelef verletzt. Wie Dr. Azad Reşo gegenüber ANHA heute mitteilte, ist Emîre nach mehrwöchiger Behandlung im Avrîn-Krankenhaus verstorben.

Die Autonomiegebiete Nord- und Ostsyriens werden täglich mit türkischer Artillerie beschossen oder mit Drohnen angegriffen. Angriffe dieser Art stellen ein Kriegsverbrechen dar, werden international jedoch nicht geahndet und bleiben weitgehend unbeachtet. Einen Tag vor dem Angriff auf Şehba waren in der Nähe von Til Temir vier Schülerinnen eines von den Vereinten Nationen geförderten Bildungszentrums im Zuge eines türkischen Drohnenangriffs getötet worden, elf weitere Mädchen wurden verletzt. Eine der Schülerinnen erlag später noch ihren Verletzungen. Durch die Angriffe der Türkei im August sind mindestens neun Kinder und Jugendliche in Nordsyrien ums Leben gekommen.