YPG: Amara Ronahî hat unvergessliche Spuren hinterlassen

Die gefallene Guerillakommandantin Amara Ronahî hat während der Schlacht um Kobanê einen unverzichtbaren Beitrag im Medienzentrum der YPG geleistet. Die YPG-Kommandantur würdigt ihre Persönlichkeit und ihren Kampf in Rojava.

Die Generalkommandantur der Volksverteidigungseinheiten (YPG) hat einen Nachruf auf Amara Ronahî veröffentlicht. Die kurdische Revolutionärin ist im August bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen. Dass sie gefallen ist, hat das Pressezentrum der HPG am Donnerstag bekannt gegeben. Amara Ronahî hieß mit bürgerlichem Namen Gamze Laçin und hatte sich 2011 der Guerilla angeschlossen. Die YPG weisen in ihrem Nachruf darauf hin, dass Amara Ronahî auch in der Medienarbeit in Rojava einen unverzichtbaren Beitrag geleistet hat:

„Die Revolution von Rojava und Nordostsyrien konnte durch Arbeit, Opferbereitschaft und Heldenmut verwirklicht werden. In der schwersten Zeit der Besatzungsangriffe sind Tausende junge Menschen aus allen Teilen Kurdistans auf das Schlachtfeld in Rojava gezogen und haben mit großem Mut gekämpft. Auch die Guerilla aus den Bergen Kurdistans kam in die Dörfer und Städte, um einen Schutzwall gegen die IS-Banden zu bilden. Eine dieser Guerillakämpfer:innen war Amara Ronahî.

Hevala Amara ist 2014 aus den nordkurdischen Bergen nach Kobanê gekommen. Sie sah die Grausamkeit des IS mit eigenen Augen und hielt sich mit dem Wunsch nach Vergeltung an vorderster Front auf. Zusammen mit ihren Weggefährt:innen konnte sie dem kurdischen Volk und der Weltöffentlichkeit die frohe Nachricht der Befreiung von Kobanê verkünden.

Amara Ronahî hat mit großer Opferbereitschaft auf den schwierigsten Kriegsschauplätzen gekämpft. Gleichzeitig hat sie sich mit großem Einsatz an der Arbeit des Medien- und Kommunikationszentrums der YPG beteiligt. Wie Agirî, Eylûl, Heqî, Xerîb und Canşêr wurde auch Hevala Amara zur Stimme der YPJ und YPG und berichtete der ganzen Welt vom Krieg in Rojava und dem Widerstand der Kämpferinnen und Kämpfer.

Die Angriffe auf Frauen und Kinder waren für sie ein sehr wichtiges Thema. Sie empfand große Empathie und begriff diese Grausamkeit als Angriff auf sich selbst. Deshalb war sie uneingeschränkt bereit, alles ihr Mögliche zu tun, um die Angriffe zu stoppen.

In der Medienarbeit spielte sie eine führende Rolle und war in allen Bereichen aktiv. Sie verbrachte jeden Moment des Lebens zusammen mit ihren Weggefährt:innen und hat in unserem Gedächtnis unvergessliche Spuren hinterlassen. Der Widerstandsgeist von Kobanê, die Heldentaten und Lebensgeschichten der Kämpferinnen und Kämpfer wurden durch ihre Arbeit im Medienzentrum der YPG für die Nachwelt festgehalten. Dass wir als YPG es bis in die Gegenwart geschafft haben, ist auch Hevala Amara und zahlreichen weiteren Gefallenen der Medienarbeit zu verdanken.

In diesem Sinne gedenken wir Amara Ronahî und allen Gefallenen der freien Medien. Mit ihren Stiften und Objektiven werden wir die Stimme der Freiheit sein.“