„Writers in Prison“-Tag: Karten an Gefangene verschickt

Der kurdische Literaturverein und der kurdische PEN in Amed haben zum Tag der inhaftierten Schriftsteller:innen Grußkarten an Kolleginnen und Kollegen in türkischen Gefängnissen verschickt.

Zum internationalen „Writers in Prison“-Tag am 15. November haben Vertreter:innen des kurdischen Literaturvereins und des kurdischen PEN in Amed (tr. Diyarbakir) Grußkarten an inhaftierten Schriftsteller:innen und Journalist:innen verschickt und eine Erklärung vor dem Postamt im Stadtbezirk Bajarê Nû (Yenişehir) abgegeben. Die Erklärung wurde von Journalist:innen und der Partei DBP unterstützt.

Ömer Fidan, Ko-Vorsitzender des kurdischen PEN, erklärte: „Wir werden weiterhin die Ausdrucks- und Gedankenfreiheit verteidigen und unseren Kampf fortsetzen.“ Die Ko-Vorsitzende des Vereins kurdischer Literat:innen forderte die Freilassung aller inhaftierter Autor:innen und Journalist:innen. Sultan Yaray, Ko-Vorsitzende des DBP-Verbands Amed, sagte: „Dass Schriftstellerinnen und Schriftsteller aufgrund ihrer Gedanken verhaftet werden, ist eine Schande. Niemand darf auf der Welt aufgrund der Gedanken ins Gefängnis kommen. Wir grüßen von hier aus alle inhaftierten Autorinnen und Autoren. Es werden auch freie Tage kommen.“

Nach der Erklärung besuchten die Teilnehmenden die Journalistenvereinigung Dicle-Firat (Tigris-Euphrat, DFG). Serdar Altan, Ko-Vorsitzender der DFG, sagte in dem Gespräch, dass viele kurdische Schriftsteller:innen und Journalist:innen im Gefängnis sind, weil sie die Wahrheit geschrieben haben. Dazu zählt auch die DFG-Ko-Vorsitzende Dicle Müftüoğlu. Altan sagte: „Die Unterdrückung dauert seit den 1990er Jahren bis heute an. Dagegen wird Widerstand geleistet. Die Arbeit geht weiter und der Widerstand geht weiter.“