Türkei: 15 Journalisten im August festgenommen
Im August sind in der Türkei 15 Journalist*innen bei der Ausübung ihres Berufes festgenommen worden. 146 Medienschaffende sind in türkischen Gefängnissen inhaftiert.
Im August sind in der Türkei 15 Journalist*innen bei der Ausübung ihres Berufes festgenommen worden. 146 Medienschaffende sind in türkischen Gefängnissen inhaftiert.
Die Initiative Freier Journalist*innen (Özgür Gazeteciler İnisiyatifi, ÖGİ) hat eine Bilanz zur Pressefreiheit in der Türkei für den Monat August veröffentlicht. „Jeden Monat werden Journalisten festgenommen, verhaftet und verurteilt. Im August hat die Repression gegen Journalisten einen neuen Gipfel erreicht. 15 Journalistinnen und Journalisten wurden festgenommen, als sie Aktivitäten der gesellschaftlichen Opposition verfolgten. Journalisten wurden an ihrer Arbeit gehindert, es wurden Ermittlungen gegen sie eingeleitet und Anklagen erhoben. Der Zugriff auf Hunderte Nachrichten wurde verhindert“, heißt es in der Einleitung der Monatsbilanz.
146 Journalisten im Gefängnis
Die Initiative fordert in ihrem Bericht die Beendigung der „willkürlichen und illegalen Repression gegen die Presse“. Aktuell befinden sich demnach 146 Journalistinnen und Journalisten in türkischen Gefängnissen. 15 Journalist*innen wurden festgenommen, gegen zwei Journalist*innen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, gegen fünf Journalist*innen wurde Anklage erhoben, ein Journalist wurde zu zwei Jahren und vier Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, der Zugriff auf 700 Meldungen wurde verhindert, von einem Journalisten wurde die Wohnung durchsucht, gegen zwei Journalist*innen wurde Gewalt angewendet, ein Journalist wurde mit einer Schusswaffe angegriffen und ein Journalist gab seinen Beruf aufgrund der Repression auf.
In Wan (Van), Mêrdîn (Mardin), Amed (Diyarbakir) und Istanbul wurden Journalist*innen massiv an ihrer Arbeit gehindert.
Die Initiative weist außerdem darauf hin, dass der Aufsichtsbehörde für Rundfunk und Fernsehen (RTÜK) Zensurbefugnisse für Internetausstrahlungen zugesprochen worden sind.