Rêbaz Hesen freigelassen, Dutzende weiter in Gewahrsam
Unser Südkurdistan-Korrespondent Rêbaz Hesen ist freigelassen worden. 55 Personen, darunter acht Frauen, sind weiter in Silêmanî in Gewahrsam und aus Protest in einen Hungerstreik getreten.
Unser Südkurdistan-Korrespondent Rêbaz Hesen ist freigelassen worden. 55 Personen, darunter acht Frauen, sind weiter in Silêmanî in Gewahrsam und aus Protest in einen Hungerstreik getreten.
Nach heftigen Protesten ist der vor zwei Tagen in Silêmanî festgenommene ANF-Korrespondent Rêbaz Hesen freigelassen worden. Für seine Freilassung hatten sich das Metro Center und das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) eingesetzt. Beide NGOs hatten mit der Pressefreiheit argumentiert und erklärt, dass Journalisten nicht bei ihrer beruflichen Tätigkeit behindert werden dürfen.
Rêbaz Hesen war am Sonntag bei einer Protestaktion gegen die türkische Invasion in Südkurdistan zusammen mit 55 weiteren Personen festgenommen worden. Nach seiner Freilassung erklärte er, dass es ihm persönlich gut geht. Die anderen Festgenommenen seien aus Protest in einen Hungerstreik getreten, einige von ihnen seien fortgeschrittenen Alters. Von den 55 Betroffenen seien acht Frauen. „Es sind Herzkranke dabei, ihr Zustand ist nicht gut. Sie wollen ihren Hungerstreik bis zur Freilassung fortsetzen“, sagte der junge Journalist und wies darauf hin, dass mehrere Festgenommenen gar nichts mit der Protestaktion zu tun gehabt hätten. „Sie sind beim Vorbeigehen auf der Straße einfach festgenommen worden. Auch sie sind wie die anderen in den Hungerstreik getreten.“
Er selbst habe sich ebenfalls am Hungerstreik beteiligt, erklärte Rêbaz Hesen und bedankte sich bei allen, die sich für seine Freilassung eingesetzt haben.