ANF-Korrespondent Rêbaz Hesen weiter in Gewahrsam

Die Anzahl der Festnahmen beim Protest gegen die türkische Invasion in der südkurdischen Metropole Silêmanî ist auf 55 nach oben korrigiert worden. Unter den Festgenommenen ist auch der ANF-Korrespondent Rêbaz Hesen.

Am Sonntag kam es in Silêmanî zu zahlreichen Festnahmen, als die Bewegung Tevgera Azadî eine Erklärung gegen die türkische Invasion in Südkurdistan abgeben wollte. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, sind insgesamt 55 Personen festgenommen worden. Tevgera Azadî hatte die Anzahl zunächst auf 25 bis 30 geschätzt. Nach wie vor liegen keine Informationen über den Zustand der Festgenommenen vor. Die Behörden verweigern jegliche Auskunft.

Unter den Festgenommenen ist auch unser Südkurdistan-Korrespondent Rêbaz Hesen. Das Metro Center mit Sitz in Silêmanî, das sich für die Rechte von verfolgten Medienschaffenden einsetzt, fordert seine sofortige Freilassung. Wie Diyarî Mihemed als Vorsitzender der Organisation gegenüber ANF erklärte, müssen die Rechte von Journalisten bei der Ausübung ihrer Tätigkeit respektiert werden: „Journalisten dürfen nicht bei ihrer Arbeit behindert werden. Das ist gesetzlich festgelegt und unabhängig davon, ob es sich um eine erlaubte oder verbotene Aktivität handelt, über die sie berichten. Die Rechte von Medienschaffenden dürfen nicht aufgehoben und Journalisten nicht für ihre Tätigkeit verhaftet werden. Daher muss der Journalist freigelassen werden.

Das Metro Center bemüht sich nach Angaben von Mihemed bei den Behörden darum, Informationen über Rêbaz Hesen zu erhalten: „Wir sind im Kontakt mit dem Asayîş, damit diese Angelegenheit gelöst wird.“