Tevgera Azadî fordert Freilassung von Festgenommenen in Silêmanî

Bei Protesten gegen die türkische Militärinvasion in den Medya-Verteidigungsgebieten sind in der südkurdischen Stadt Silêmanî 30 Personen festgenommen worden. Tevgera Azadî fordert ihre umgehende Freilassung.

Nach der Festnahme von 30 Personen bei Protesten gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten am Sonntag in Silêmanî hat die Partei Tevgera Azadî ihre umgehende Freilassung gefordert.

Tevgera Azadî hatte für Sonntag zu einer Demonstration aufgerufen. Die Aktion wurde von den Behörden in Silêmanî verboten und die Versammelten von den Sicherheitskräften angegriffen. Dabei kam es zu 25 bis 30 Festnahmen. Unter den Festgenommenen befindet sich auch der ANF-Korrespondent Rêbaz Hesen.

Neriman Ehmed vom Exekutivkomitee von Tevgera Azadî erklärte am Montag auf einer Pressekonferenz in Silêmanî: „Wir wollten aus moralischem Verantwortungsbewusstsein heraus gegen die Angriffe des türkischen Staats protestieren. Viele Menschen sind unserem Aufruf gefolgt.“

Niemand habe den Angriff der Sicherheitskräfte erwartet, so der Politiker: „Wir haben mit den Verantwortlichen in den Behörden über die Freilassung der Festgenommenen gesprochen. Sie erklärten uns, es sei ein Befehl ‚von oben‘ gewesen, jeden, der an dem Protest teilnimmt, festzunehmen.“ Ehmed verurteilte die Haltung der Sicherheitskräfte der in der Region Silêmanî herrschenden Partei YNK und fordert die umgehende Freilassung der Festgenommenen. Wenn dies nicht bald geschehe, werde es zu neuen Protesten kommen.