Kurdischer Fotograf von Taliban verschleppt

Der kurdische Fotograf Ebrahim Alipoor ist in der afghanischen Hauptstadt Kabul von den Taliban verschleppt worden.

Der kurdische Fotograf Ebrahim Alipoor ist in Afghanistan von den Taliban verschleppt worden. Wie die Menschenrechtsorganisation Hengaw meldet, hielt sich der 32-Jährige am Dienstag in der Hauptstadt Kabul auf, als er von schwerbewaffneten Einheiten der Terrorgruppe an einen unbekannten Ort gebracht wurde.

Ebrahim Alipoor ist Mitglied der International Federation of Photographic Art (FIAP) und Middle East Image (MEI). Nach Afghanistan reiste er nach der Machtergreifung durch die Taliban und arbeitete zuletzt an einer Reportage. Was ihm die militanten Islamisten vorwerfen, ist nicht bekannt. Hengaw ist äußerst besorgt um die Sicherheit des Fotojournalisten.

Ebrahim Alipoor – auch Alipour – wurde 1989 in der ostkurdischen Stadt Bane geboren. 2014 schloss er in Bokan ein Architekturstudium ab. Mehrfach wurde er von den iranischen Regimebehörden bereits verhaftet, weil er in seinen Arbeiten die Unterdrückung der Frauen und die Notlage der Kolber, Lastenträger im Grenzgebiet, thematisierte. Als Fotograf hat sich Ebrahim Alipour auch international einen Namen gemacht. Seine Werke wurden in zahlreichen Ländern ausgestellt, darunter in den Niederlanden, Slowenien und Großbritannien.

Ebrahim Alipoor © Verein für Fotografie des iranischen Kulturerbes (CHPSI)