MA-Korrespondent Emrullah Acar in Riha festgenommen

Der Journalist Emrullah Acar, der als Korrespondent für die Nachrichtenagentur Mezopotamya arbeitet, ist in seiner Wohnung in Riha festgenommen worden.

Die Repression des türkischen Regimes gegen die freie Presse geht weiter. Auf Antrag der Oberstaatsanwaltschaft Malatya (ku. Meletî) ist nun der in Riha (tr. Urfa) lebende Journalist Emrullah Acar festgenommen worden. Polizisten stürmten am frühen Morgen die Wohnung des Korrespondenten der Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) und beschlagnahmten einen Computer und die Speicherkarten einer Kamera. Acar befindet sich auf der Polizeidirektion in Riha und soll nach Meletî gebracht werden.

Wie üblich bei Verfahren gegen missliebige Journalist:innen wird Acar vermeintliche „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ vorgeworfen. Um diesen Vorwurf zu konstruieren, reicht es in der Regel aus, kritische journalistische Arbeit zu machen. Vom Regime kontrollierte Gerichte und Staatsanwaltschaften stellen dann üblicherweise fest, dass die Berichterstattung auf „Befehl einer Terrororganisation“ erfolgt sei. Medienschaffende werden auf diese Weise zu langjährigen Haftstrafen verurteilt und dienen als Exempel der Einschüchterung der kritischen Öffentlichkeit.