An ihrem fünften Todestag ist heute Deniz Firat (Methiye Yıldıztan) gedacht worden. Die kurdische Journalistin stammte aus der nordkurdischen Provinz Wan (Van) und lebte mit ihrer Familie im Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan. Im August 2014 griff der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) neben dem ezidischen Siedlungsgebiet Şengal und weiteren Orten auch Mexmûr an. Das Camp musste evakuiert werden. Deniz Firat dokumentierte mit ihrer Kamera nicht nur für unsere Agentur die Geschehnisse vor Ort, sondern berichtete auch für die kurdischen Fernsehsender Stêrk TV und Ronahî TV. Am 8. August kam sie ums Leben.
An dem Gedenken auf dem Friedhof in der Kreisstadt Ebex (Çaldıran), dem Geburtsort von Deniz Firat, nahmen Angehörige, Freund*innen und Kolleg*innen der Journalistin teil. Nach einer Schweigeminute hielt Hikmet Tunç im Namen der Journalistinnen-Plattform Mezopotamya (Mezopotamya Kadın Gazeteciler Platformu, MKGP) eine Ansprache und erklärte: „Mit großer Hingabe leistete Deniz Firat einen Widerstand für ihre Identität als Frau, Kurdin und Journalistin. Auch in Zeiten intensiver Konflikte nahm sie mit ihrer Kamera ihren Platz an den vorderen Fronten ein. Das Erbe, das sie uns hinterlassen hat, weist uns Verbliebenen unseren Weg.“
Anschließend richtete Seyat Yıldıztan, ein Bruder von Deniz Firat, einige Worte an die Anwesenden: „Der Kampf meiner Schwester wird nicht nur von ihren Freund*innen weitergeführt. Auch zwei meiner Geschwister setzen die Arbeit von Deniz heute fort. Dieser Kampf wird in jedem Fall siegen. Die Unterdrücker werden verlieren.”
Nachdem Blumen am Grab der Journalistin niedergelegt wurden, endete die Gedenkfeier.