ETHA-Journalisten freigelassen
Nach vier Tagen in Istanbuler Polizeigewahrsam sind die Mitarbeiter*innen der Nachrichtenagentur ETHA freigelassen worden. „Wir werden weiter die Stimme der Unterdrückten sein“, kündigten sie vor dem Justizgebäude an.
Nach vier Tagen in Istanbuler Polizeigewahrsam sind die Mitarbeiter*innen der Nachrichtenagentur ETHA freigelassen worden. „Wir werden weiter die Stimme der Unterdrückten sein“, kündigten sie vor dem Justizgebäude an.
Nach vier Tagen in Polizeigewahrsam sind die Mitarbeiter*innen der Nachrichtenagentur ETHA (Etkin Haber Ajansı) in Istanbul mit der Auflage eines Ausreiseverbots freigelassen.
Die Polizei hatte am 15. Juni eine Razzia im gemeinsamen Büro von ETHA und der Wochenzeitung Atılım im Istanbuler Stadtteil Aksaray durchgeführt, elektronische Geräte beschlagnahmt und die Redakteur*innen Isminaz Temel, Deniz Bakır, Serdal Işık, die Korrespondent*innen Havva Cuştan und Ozan Sarı, den Agenturmitarbeiter Mehmet Acettin sowie die Mitarbeiterin des Ceylan-Verlags, Gülçin Aykul, festgenommen.
Die sieben Journalist*innen sind heute nach einer richterlichen Anhörung mit der Auflage eines Auslandsverbots freigelassen worden. Vor dem Justizgebäude wurden sie mit der Parole „Die freien Medien lassen sich nicht zum Schweigen bringen“ empfangen.
Deniz Bakır gab nach der Freilassung eine kurze Erklärung ab, in der er auf den Grund der Festnahme verwies: „Mit der Begründung, dass wir uns gegen die Annullierung der Wahlergebnisse in Istanbul gewandt und die Straße als Adresse angezeigt haben, sind wir festgenommen, unsere Computer und Telefone beschlagnahmt worden. Wir haben bis heute immer gesagt, dass ETHA und Atılım die Stimme der Straße und der Unterdrückten sind. Das werden wir auch weiterhin sein. Wir bedanken uns bei allen, die sich vier Tage lang mit uns solidarisch gezeigt und uns die Hand gereicht haben.“