In der Türkei befinden sich 169 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis, teilt die Initiative Freier Journalist*innen (Özgür Gazeteciler İnisiyatifi, ÖGİ) in ihrer Bilanz zur Pressefreiheit in der Türkei für Januar mit.

„Die repressive Politik der AKP-Regierung gegenüber den Medienschaffenden ist weiter systematisiert worden“, heißt es in dem aktuellen Bericht. „Dadurch werden Journalist*innen arbeitsunfähig gemacht, die ohnehin durch die Schließung oppositioneller Medieneinrichtungen arbeitslos geworden sind und ihren Beruf in Eigeninitiative fortsetzen wollen. Die Gesellschaft wird durch schwere Desinformation vergiftet. Freie Medien sind ein wesentlicher Bestandteil einer funktionierenden Demokratie. Wir fordern die Freilassung aller gefangenen Journalistinnen und Journalisten.“

Laut der aktuellen Bilanz befinden sich 169 Medienschaffende in der Türkei im Gefängnis. Im Januar wurden zwei Journalist*innen festgenommen, ein Journalist wurde verhaftet, gegen vier Journalist*innen wurde Anklage erhoben. Gegen 100 Journalist*innen laufen Gerichtsverfahren. Fünf Journalist*innen wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt. Eine Journalistin wurde des Landes verwiesen.