Zwei Menschenrechtsverbrecher Hand in Hand

Sudans Präsident Omar al-Bashir wurde von Erdoğan in der Türkei empfangen, obwohl al-Bashir vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Völkermord und Kriegsverbrechen gesucht wird.

Die Türkei hatte in Istanbul ein Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) organisiert und lud neben al-Bashir weitere Vertreter anderer Staaten ein. Der per Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes gesuchte Omar al-Bashir reiste nach acht Jahren das erste Mal in die Türkei, um an dem Treffen der islamischen Staaten teilzunehmen.

Erdoğan hatte den Gipfel einberufen, um über die Entscheidung der USA zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels zu beraten. Rund 20 Staatschefs folgten dieser Einladung, unter ihnen al-Baschir.

Von internationaler Ebene werden Reaktionen zur Beziehung Erdoğans mit dem wegen Völkermord und weiterer Kriegsverbrechen gesuchten Diktator al-Bashir erwartet.

Am 14. Juli 2008 kündigte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) in Den Haag gegen al-Baschir Haftbefehl wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen im anhaltenden Darfur-Konflikt an.