Riha: Fünf weitere Gefangene im Hungerstreik gegen Repression
Im Gefängnis von Urfa schließen sich fünf weitere Gefangene dem Hungerstreik gegen die Repression und die entwürdigenden Haftbedingungen an.
Im Gefängnis von Urfa schließen sich fünf weitere Gefangene dem Hungerstreik gegen die Repression und die entwürdigenden Haftbedingungen an.
Am 24. Juni sind fünf in Riha (türk. Urfa) inhaftierte Gefangene in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Dem Widerstand schließen sich nun fünf weitere Gefangene an.
Die Tochter des politischen Gefangenen Kasım Karataş, Gülistan Karataş, berichtet von einem Telefongespräch mit ihrem Vater, in dem er erklärte, dass die Gefängnisleitung den Forderungen der Gefangenen nicht nachgekommen sei. Mit dem Protest wollen die Gefangenen ihren Forderungen nach gesundheitlicher Versorgung, einem Ende der Nacktdurchsuchungen und der zweimal wöchentlich stattfindenden Zellendurchsuchungen, sowie nach Freilassung der Gefangenen, die ihre Strafe abgesessen haben, Ausdruck verleihen. Karataş erklärt, dass die Zahl der Hungerstreikenden weiter steigen werde, wenn die Forderungen nicht erfüllt werden.
Hungerstreik wird ausgeweitet
Am Montag beginne zunächst eine weitere Gruppe von fünf Gefangenen, bestehend aus Hidayet Düger, Hıdır Demirtaş, Erkan Bayram, Mehmet Tahir Özcan und Reber Varhan, einen unbefristeten Hungerstreik. Sie schließen sich damit der von Ilyas Yeşilçayır, Ahmet Sabaç, Emrullah Oruç, Serhat Bulut und Bahtiyar Aygün begonnenen Protestaktion an.
Die Gefangenen fordern darüber hinaus eine Lösung für die Probleme mit der Wasserversorgung, ein Ende der militärischen Zählappelle, eine Versorgung mit Reinigungsmitteln und Hygieneartikeln, eine Anpassung der Besuchszeiten und den Zugang zu Sport- und Werkstätten.