Rache für Efrîn an politischen Gefangenen in der Türkei

Politische Gefangene im Frauengefängnis von Bakirköy in Istanbul wurden vor den Augen der Wächtern und Soldaten schwer misshandelt.

Die Repression gegen politische Gefangene in den Gefängnissen der Türkei nimmt zu.

Politische Gefangene aus dem Frauengefängnis von Bakirköy berichten ihren Angehörigen in Telefongesprächen, dass sie sowohl physischer als auch psychischer Gewalt ausgesetzt sind. Die seit drei Jahren inhaftierte Esma Başkale (Avşin) hat ihrer Mutter in einem Telefonat erzählt, dass die Strafgefangenen von der Gefängnisleitung zu Angriffen auf sie aufgefordert würden und bei einem Angriff jetzt schon mehrere Personen schwer verletzt worden seien.

„Wir sind unseres Lebens nicht sicher“

Esma Başkale erzählte folgendes in dem Telefongespräch: „Als wir ins Krankenhaus kamen, schlugen uns die Strafgefangenen. Sie haben auf die Köpfe unserer Freundinnen eingeschlagen. Ihre Hände und ihre Köpfe waren voller Blut. Es gibt massive Repression gegen uns. Teilt diese Angriffe der Presse mit, denn die Strafgefangenen werden wegen der Efrîn-Operation aufgehetzt, sie greifen uns an. Sie sagen ‚Wenn ihr in Efrîn seid, dann sind wir hier´. Soldaten und Wächter waren dabei, aber sie haben nichts gemacht. Wir sind hier unseres Lebens nicht sicher, weder von Seiten der Gefängnisverwaltung noch von Seiten der Strafgefangenen.“

Ihre Schwester Emel Başkale sagt dazu: „Jede Woche erleben wir eine andere Rechtsverletzung.“ Sie fordert, dass die Repression gegen ihre Schwester und die anderen politischen Gefangenen sofort aufhören müsse.