Putin empfängt Assad in Moskau

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu Gesprächen in Moskau empfangen.

Gespräche über „Eskalation“ in Nahost

Der russische Staatschef Wladimir Putin hat den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu Gesprächen in Moskau empfangen. Im russischen Fernsehen wurden am Donnerstag vom Kreml veröffentlichte Aufnahmen des Treffens gezeigt, das am Mittwochabend stattfand. Laut Putin soll dabei die „Eskalation“ der Lage im Nahen Osten im Mittelpunkt gestanden haben. Auch habe man über einen Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern gesprochen.

Putin und Assad hatten sich zuletzt im März 2023 getroffen. Russland ist neben Iran wichtigster Verbündeter Assads und unterstützte dessen Truppen im Syrien-Krieg. Auch jetzt ist das Land militärisch in Syrien präsent. Kremlsprecher Dmitrij Peskow sagte im Anschluss an das Treffen, dass die beiden Politiker eine Vielzahl an Fragen besprochen hätten. Auch über ein mögliches Treffen Assads mit dem türkischen Landzeitherrscher Recep Tayyip Erdoğan in Russland sei gesprochen worden.

Die Türkei hatte ihre Beziehung zum Nachbarland Syrien nach Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 unterbrochen und sich auf die Seite von Dschihadisten gestellt. Nach jahrelanger diplomatischer Stille zwischen Ankara und Damaskus zeichnet sich derzeit eine Annäherung zwischen den Nachbarstaaten ab.

Assad hat eine Annäherung seinerseits bisher abgelehnt, solange türkische Truppen den Norden Syriens besetzt halten. Die Türkei ist seit 2016 dreimal in Syrien einmarschiert und hat große Teile von Rojava (Westkurdistan) besetzt. Ein Großteil dieser Regionen wurde in den Angriffskriegen von 2018 (Efrîn) und 2019 (Serêkaniyê und Girê Spî) besetzt. Seit 2022 droht Erdoğan zudem mit einer weiteren Invasion im Nachbarland.