Drei Verletzte nach Beschuss von Tel Rifat
In Tel Rifat sind zwei Frauen und eine Jugendliche durch Beschuss aus Maschinengewehren verletzt worden. Quelle der Attacken war eine Basis der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Azaz.
In Tel Rifat sind zwei Frauen und eine Jugendliche durch Beschuss aus Maschinengewehren verletzt worden. Quelle der Attacken war eine Basis der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Azaz.
Im Kanton Efrîn-Şehba sind drei Zivilistinnen durch Beschuss aus der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone verletzt worden. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Rêxistina Mafên Mirovan li Efrînê-Sûriye vom Samstag ereignete sich der Angriff bereits am Donnerstag in Tel Rifat. In einem von der Türkei betriebenen Stützpunkt im besetzten Azaz stationierte Soldaten und islamistische Söldner hätten mit Maschinengewehren auf die weiter südlich gelegene Stadt gefeuert, erklärte die NGO. Die Verletzten – zwei Frauen im Alter von 41 und 55 Jahren sowie eine Jugendliche (16) – kamen mit Schusswunden an verschiedenen Körperstellen in ein Krankenhaus in Tel Rifat. Lebensgefahr bestehe aber nicht, hieß es aus der Klinik.
Der Alltag in Efrîn und Şehba ist seit Jahren von Gewalt der türkischen Armee und deren islamistischer Milizen geprägt. Praktisch täglich schlagen in der Region im Norden Syriens, die seit einer Neuerung des Gesellschaftsvertrags der Selbstverwaltung zum Kanton Efrîn-Şehba zusammengefasst wurde, Bomben, Kugeln und Granaten ein – abgefeuert in der illegalen Besatzungszone, die der NATO-Partner Türkei dort im Bündnis mit Dschihadistenmilizen betreibt.
Die Dokumentationsstelle der „Befreiungskräfte Efrîns“ (HRE) zählte im Vormonat über 300 Angriffe auf Siedlungen und Dörfer in Efrîn-Şehba, die mindestens fünf Verletzte forderten. Die meisten Attacken richteten sich gegen die Zivilbevölkerung und trafen hauptsächlich Siedlungsgebiete von Vertriebenen aus dem 2018 im Zuge des Angriffskrieges der Türkei zerschlagenen früheren Kantons Efrîn. Auch die am Donnerstag in Tel Rifat verletzten Frauen stammen laut Rêxistina Mafên Mirovan li Efrînê-Sûriye ursprünglich aus Efrîn.