Politischer Gefangener Ergin Akdoğan tot
Der seit 27 Jahren in der Türkei inhaftierte schwer kranke politische Gefangene Ergin Akdoğan ist im Hochsicherheitsgefängnis von Tekirdağ gestorben.
Der seit 27 Jahren in der Türkei inhaftierte schwer kranke politische Gefangene Ergin Akdoğan ist im Hochsicherheitsgefängnis von Tekirdağ gestorben.
Der seit 27 Jahren inhaftierte politische Gefangene Ergin Akdoğan wurde für hirntot erklärt. Wie die Ko-Vorsitzende des Menschenrechtsvereins IHD, Eren Keskin, der Zeitung Yeni Yaşam mitteilte, wurde Akdoğan von einem Mitgefangenen bewusstlos aufgefunden. Er wurde in das Krankenhaus von Tekirdağ eingeliefert. Nachdem eine Hirnblutung festgestellt wurde, wurde er ins Krankenhaus von Başakşehir verlegt und dort am 14. Mai siebeneinhalb Stunden operiert. Anschließend wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Gestern wurde er für hirntot erklärt. Keskin erklärte, dass seine Familie sich nicht einmal verabschieden durfte, der örtliche Militärpolizeikommandant habe die Erlaubnis verweigert. Stattdessen sei die Familie aufgefordert worden, Akdoğan zur Organspende freizugeben.
„Für den Tod hinter Gittern ist der Staat verantwortlich“
Die Jurist:innenvereinigung ÖHD sieht den Staat in der Verantwortung: „Für die Gefängnisse sind die Gefängnisverwaltungen, die Generaldirektion für Gefängnisse und Haftanstalten und das Justizministerium zuständig. Für Todesfälle in Gefängnissen sind daher auch die Behörden verantwortlich. Wir fordern die Behörden auf, Maßnahmen zum Schutz des Rechts auf Gesundheit und Leben der Gefangenen zu ergreifen und ihrer Verantwortung nachzukommen, um den Verlust von Menschenleben in den Gefängnissen zu verhindern.“