Wie der Menschenrechtsverein Kurdistan Human Rights Network (KHRN) berichtet, befinden sich zehn im Gefängnis von Xoy (Choy) inhaftierte politische Gefangene aus Protest gegen die Haftbedingungen im Hungerstreik. Unter den Hungerstreikenden ist auch die schwerkranke kurdische Aktivistin und Revolutionärin Zeynep Celaliyan (Zeynab Jalalian), die sich bereits seit elf Jahren in iranischer Haft befindet.

Obwohl sich der Gesundheitszustand von Celaliyan kontinuierlich verschlechtert, wird sie nicht behandelt. Die politische Gefangene leidet an Wucherungen der Bindehaut, Soor und schweren Infektionen. Dennoch verweigern die Verantwortlichen im Gefängnis ihr den Besuch von Fachärzten oder eine Behandlung außerhalb des Gefängnisses. Amnesty International bewertete die Verweigerung der Behandlung Celaliyans als eine Praxis „gleichwertig mit Folter“. In einer Erklärung hieß es: „Die Behörden scheinen Celaliyan damit bestrafen und „Geständnisse“ erzwingen zu wollen.“ 

Die 36-jährige Aktivistin aus dem ostkurdischen Mako war 2008 in Kirmaşan inhaftiert worden. Zunächst war sie zum Tode und dann wegen „Feindschaft gegen Allah“ und Mitgliedschaft in einer kurdischen Partei zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden.