Politische Gefangene in Krankenhaus eingeliefert
Die ehemalige Ko-Vorsitzende des Provinzverbands der HDP in Mûş, Muhlise Karagüzel, ist aufgrund eines Herzinfarktes aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Die ehemalige Ko-Vorsitzende des Provinzverbands der HDP in Mûş, Muhlise Karagüzel, ist aufgrund eines Herzinfarktes aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Die seit 2019 inhaftierte ehemalige Ko-Vorsitzende des Provinzverbands der HDP in Mûş, Muhlise Karagüzel, ist trotz schwerer Erkrankung inhaftiert. Nun musste die 61-jährige politische Gefangene aufgrund eines Herzinfarktes am 26. Januar ins Krankenhaus von Menemen in Izmir eingeliefert werden.
Riskante Operation an offenem Herzen steht bevor
Dort wurde ein Herzkatheder durchgeführt. Der Herzkatheder war nach Berichten ihrer Tochter Zilan Karagüzel nicht erfolgreich, so dass eine riskante Operation am offenen Herzen durchgeführt werden müsse. Der Frauenrat der DEM-Partei berichtete, dass die Angehörigen Karagüzel im Krankenhaus nicht erreichen könnten. Ihnen werde immer wieder gesagt, das Telefon sei „kaputt“.
Die Politikerin leidet an einer Zuckerkrankheit, Asthma und Bluthochdruck. Karagüzel befindet sich auf der Liste der schwerkranken Gefangenen des Menschenrechtsvereins IHD. Dies ist bereits der vierte Herzinfarkt, den sie in ihrer Haftzeit erlitten hat. Obwohl das Gerichtsmedizinische Institut in Kayseri eine neunzigprozentige Haftunfähigkeit festgestellt hatte, entschied das berüchtigte Gerichtsmedizinische Institut in Istanbul, dass sie im Gefängnis bleiben könne.
Frauenrat: Freiheit für Muhlise Karagüzel und alle anderen kranken Gefangenen
Muhlise Karagüzel war am 11. August 2019 bei einer Razzia festgenommen und anschließend inhaftiert worden. Sie wurde wegen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ zu acht Jahren und einem Monat Freiheitsstrafe verurteilt. Nach einer kurzen Inhaftierung in Mûş wurde sie unter Gewaltanwendung nach Kayseri verlegt und von dort am 4. April 2023 ins R-Typ-Gefängnis von Menemen. Der Frauenrat der DEM-Partei forderte: „Alle kranken Gefangenen, insbesondere Muhlise Karagüzel, sollten freikommen, bevor die Gefängnisse zu Sterbehäusern werden.“