Ostkurdistan: Politischer Gefangener vor Gericht gestellt

Der kurdische politische Gefangene Ramin Hossein Panahi ist sieben Monate nach seiner Verhaftung in Sinê in Ostkurdistan (Iran) erstmalig einem Gericht vorgeführt worden. Seine Familie durfte an der Verhandlung nicht teilnehmen.

Ramin Hossein Panahi wurde am 23. Juni 2017 verhaftet und befindet sich seitdem im Gefängnis. An der Verhandlung vor dem Revolutionsgericht Sine durften seine Angehörigen nicht teilnehmen.

Wie sein Bruder Amjad Hossein Panahi mitteilte, wurde der Familie lediglich gestattet, ihn kurz zu sehen: „Als er dem Gericht vorgeführt wurde, wurde uns erlaubt, ihn ein paar Minuten zu sehen. Anschließend wurde uns verboten, an dem Prozess teilzunehmen. Ramin ist im Gefängnis schwer gefoltert worden, er hat Nierenschäden davongetragen. Unter diesen Umständen wurde er dem Gericht vorgeführt. Er war sechs Monate im Gefängnis des Ministeriums für Nachrichtenwesen in Sinê. In diesem Gefängnis ist er auf unmenschliche Weise gefoltert worden. Vor einigen Tagen wurde er in das Gefängnis Sine überstellt.“

Sein Bruder habe unter der Folter Aussagen gemacht, erklärte Amjad Hossein Panahiweiter: „Im Gefängnis durfte er noch nicht einmal mit seinen Anwälten sprechen. Daher wird auch das Urteil des Revolutionsgericht nicht gerecht sein.“