Kırşehir: Gefangene isoliert und misshandelt

Gefangene im Hochsicherheitsgefängnis Kırşehir in der Türkei wurden zum Ziel von Repression und schweren Übergriffen. Dem Gefangenen Mansur Zan wurde sogar der Arm gebrochen.

Hochsicherheitsgefängnis in der Türkei

Es häufen sich Berichte von schweren Übergriffen auf Gefangene in türkischen Haftanstalten. Politische Gefangene werden isoliert und gefoltert. Ein neuer Bericht von Gefangenen aus dem Hochsicherheitsgefängnis Kırşehir macht den alarmierenden Zustand in türkischen Gefängnissen erneut deutlich. Die politischen Gefangenen Hüseyin Aşkan, Mansur Zan und Ismail Tüzün wurden offenbar zum Ziel von schweren Übergriffen. Sie berichteten in Telefongesprächen mit ihren Angehörigen, dass ihre Zellen am 26. August von Wächtern gestürmt worden seien. Anschließen wurden sie ohne Begründung misshandelt und in Isolationshaft verlegt.

Ismail Tüzün berichtete, er habe den Gefängnisdirektor nach dem Grund für die Übergriffe gefragt und die Antwort erhalten: „Ich habe den Befehl gegeben.“ Es gebe ständige Provokationen und Zellendurchsuchungen. Auf diese Weise solle eine Entlassung der Gefangenen verhindert werden. So sei Hüseyin Aşkan vorgeworfen worden, er nutze das Radio, dass seine Familie für ihn gekauft hatte, als Funkgerät. Der Gefangene Mansur Zan sagte seinen Angehörigen, das Wachpersonal habe ihm den Arm gebrochen.

Menschenrechtsverein IHD schickt Delegation

Die Angehörigen der Gefangenen informierten den Menschenrechtsverein (IHD) über die Situation. Die IHD-Abteilung Ankara wird am 2. September das Hochsicherheitsgefängnis Kırşehir besuchen, um sich ein Bild der Lage der Gefangenen zu machen.