Der im Tarsus T-Typ-Gefängnis inhaftierte Hadi Elçiçek, berichtete in einem Telefongespräch mit seinem Sohn, dass er und andere Gefangene seit dem 7. Dezember unter anderem mit Elektroschock gefoltert werden.
Das Gefängnis von Tarsus ist berüchtigt für Folter und weitere Übergriffe. Nun ist bekannt geworden, dass die Gefangenen seit dem 7. Dezember beim Zählappell geschlagen und in einer Nasszelle mit Stromschlägen gefoltert werden.
Serkan Elçiçek erklärt, dass sein Vater ihm folgendes berichtet habe: „Unsere Zelle wird willkürlich durchsucht. Beim Zählappell werden wir gezwungen, in einer Reihe zu stehen. Wenn wir das nicht akzeptieren, werden wir geschlagen und in Bunkerhaft genommen. Danach werden wir jeder einzeln in einer Nasszelle mit Elektroschock gefoltert. Wir rufen die Öffentlichkeit dazu auf, diese Situation zur Kenntnis zu nehmen.“
Elçiçek hatte sich wegen der Folter und der Misshandlungen, unter denen sein Vater und seine Mitgefangenen leiden, an das Büro des Menschenrechtsvereins IHD in Adana gewandt. Er betonte, dass in dem Gefängnis Folter mittlerweile zur Routine wurde und sein Vater seit Beginn seiner Inhaftierung dieser Praxis ausgesetzt sei. Er habe schon vorher von der Folter dort gehört. Aber nach dem 7. Dezember hätten die Misshandlungen erneut angefangen. Er fordert, dass die Folter an den Gefangenen sofort aufhören muss.
