Folter im Gefängnis von Xarpêt

Im F-Typ-Gefängnis von Xarpêt (Elazığ) in der Türkei sind die Gefangenen Rechtsverletzungen und Folter ausgesetzt. Der Gefangene Ali Gerden beschreibt seine Erlebnisse in einem Brief.

Die Berichte über Rechtsverletzungen, Misshandlungen und Folter in türkischen Gefängnissen reißen nicht ab. In einem Brief aus dem F-Typ-Gefängnis von Xarpêt schreibt Ali Gerden, dass ihm die Gesundheitsversorgung versagt werde und selbst beim Hofgang eine Kameraüberwachung stattfinde.

Gerden teilt mit, dass am 28. November mehrere Gefangene von Wan nach Xarpêt zwangsverlegt worden seien: „Seitdem befinde ich mich in einer Einzelzelle. Unser Anspruch auf eine gesundheitliche Versorgung wird uns verweigert. Der Hofgang wird von Kameras überwacht. Heißes Wasser gibt es nur unregelmäßig. Willkürlich werden Disziplinarmaßnahmen angeordnet und die Gefangene werden dazu gezwungen, sich nackt durchsuchen zu lassen.“

Gerden führt in seinem Brief weiter aus, dass ihm weder Zeitungen noch Bücher ausgehändigt worden seien. Das größte Problem sei jedoch die Gesundheitsversorgung: „Da es keine Krankenstation gibt, findet keine medizinische Behandlung statt. Kranke Gefangene werden nicht ins Krankenhaus gebracht. Gefangene, die aus anderen Gefängnissen hierher verlegt werden, müssen sich nackt durchsuchen lassen. Einige werden in Einzelzellen isoliert.“

Aufruf zur Solidarität

Am Ende seines Briefes wendet sich Ali Gerden an die Öffentlichkeit: „Alle sollten diese Folter sehen und etwas dagegen unternehmen. Hier will niemand mehr leben.“