Festnahmen bei der Aktion „Wir wollen unsere Arbeit zurück"

Bei der Aktion „Wir wollen unsere Arbeit zurück" wurden fünf Aktivist*innen in Ankara wegen „illegaler Aktivitäten" von der Polizei verletzt und anschließend festgenommen.

Per Dekret wurden Nuriye Gülmen und Semih Özakça von ihren Arbeitsstellen entlassen. Um dagegen vorzugehen, wurde die Aktion „Wir wollen unsere Arbeit zurück" von ihnen begonnen. Diese Aktion hält seit 390 Tage an und wird von Unterstützer*innen mitgetragen.

Auf der Konur Straße, wo die Aktivist*innen sich versammelten, griffen Polizisten die vor dem seit Monaten von der Polizei abgesperrten Menschenrechtsdenkmal protestierende Gruppe an. Die Aktivist*innen wollten dort eine Erklärung abgeben.

Die Polizei stellte sich der Gruppe in den Weg, als sie ein Transparent mit der Aufschrift „Am 270. Tag des Hungerstreiks werden Nuriye und Semih wieder angestellt" entrollten. Als die Gruppe eine Erklärung abgeben wollte, ertönte die Polizeiansage: „Diese Tätigkeiten sind illegal".

Die Polizisten stürzten sich auf die Aktivist*innen, zerrissen das Transparent und nahmen fünf Personen aus der Gruppe fest. Alev Şahin, Acun Karadağ, İlker Işık, Perihan Pulat und Meltem Servi wurden dabei verletzt und anschließend festgenommen. Sie wurden in die Gefangentransporter verschleppt und ins Krankenhaus gebracht.